Risalita al Castello di Rivoli
Mechanische Erschließung der Burg
Rivoli, Turin, IT
Entwurf: | 2002 - 2004 |
Ausführung: | 2007 - 2010 |
Die engere Integration zwischen Schloß und Stadt ist die Zielsetzung des Planungsverfahrens für den neuen Aufgang zu Castello di Rivoli und die Neugestaltung der Südostflanke des Schloßhügels. Rivoli, eine Kleinstadt an der westlichen Peripherie von Turin, wird von dem monumentalen, unvollendet gebliebenen Juvarra-Bau vom Anfang des 18. Jahrhundert dominiert. Das auf dem letzten Ausläufer eines Moränenhügels sitzende Castello di Rivoli ist heute bekannt als luxuriöses und international renommiertes Museum für zeitgenössische Kunst.
Der neue Zugangsbereich, ergänzend zur historischen Auffahrt auf der stadtabgewandten Nordseite, der weithin exponierten Südostflanke ihren besonderen Platz im Bewusstsein der Stadtbewohner und der Besucher einräumen: als innerstädtischer Landschaftsraum mit einem neuen Bepflanzungskonzept, als fußläufiger Aufenthaltsbereich und als direkte Verbindung mittels in den Hang eingeschnittener Rolltreppen und Rampen.
Besondere Herausforderung war dabei der Gegensatz von visueller Präsenz und Zentralität des Projektgebiets einerseits und seinem gegenwärtigen Status einer „inneren Peripherie“. Die gegensätzlichen Maßstäbe und Milieus von Schloß und Stadt treffen in diesem Zwischenraum unvermittelt aufeinander.
Insgesamt erlangt der Zwischenraum des Abhangs eine neue Identität als großer Fruchtgarten, kontinuierlich mit Zwetschken-, Mandeln- und Mirabellbäumen bepflanzt – eine dritte, autonome Realität neben der Stadt und dem Schloß: Erinnerung der verfallenden Obstkulturen am Fuß des Alpenbogens. Eingebettet in den Obstgarten ein gekapptes Stück eines aufgelassenen Straßenasts: verwandelt in einen fußläufigen Verweilraum, durch Stiegen und Rampen neu angebunden. Die Einschnitte und Spuren des Aufgangs schließlich weben in diesen Garten ein feingliedriges Muster aus visuellen Beziehungen ein, das die jeweils spezifischen Maßstäbe der Umgebung bewegt ins Bild rückt – im kleinen ein Abbild der weitgespannten Achsensysteme der Turiner Landschaft zwischen Superga, Stupinigi und Rivoli.
Auf- und Abgang nehmen unterschiedliche Wege und über Rampen, Plattformen, Stiegen und Rolltreppen vollzieht sich eine rhythmische, lockere Bewegung, ein „Reigen“ überraschender Ausblicke über die Bauten der Altstadt von Rivoli und in die Landschaft von Turin. Der einzige über den Hang auskragende Bauteil markiert den Zugang zum neuen Vorplatz des Schlosses, der für Feste und öffentliche Veranstaltungen freigehalten werden soll. Dieser obere Abschluß des Weges findet unten, in den am Steilhang anschließenden Gassen der Altstadt, seine Entsprechung in Materialspuren an den blinden Mauern der Gärten, Terrassen und Häuser und in Vorschlägen für eine Adaption eines Platzes am Rand der Altstadt als Ausgangspunkt und subversiver Ableger des Museums Schloß Rivoli.
Der neue Zugangsbereich, ergänzend zur historischen Auffahrt auf der stadtabgewandten Nordseite, der weithin exponierten Südostflanke ihren besonderen Platz im Bewusstsein der Stadtbewohner und der Besucher einräumen: als innerstädtischer Landschaftsraum mit einem neuen Bepflanzungskonzept, als fußläufiger Aufenthaltsbereich und als direkte Verbindung mittels in den Hang eingeschnittener Rolltreppen und Rampen.
Besondere Herausforderung war dabei der Gegensatz von visueller Präsenz und Zentralität des Projektgebiets einerseits und seinem gegenwärtigen Status einer „inneren Peripherie“. Die gegensätzlichen Maßstäbe und Milieus von Schloß und Stadt treffen in diesem Zwischenraum unvermittelt aufeinander.
Insgesamt erlangt der Zwischenraum des Abhangs eine neue Identität als großer Fruchtgarten, kontinuierlich mit Zwetschken-, Mandeln- und Mirabellbäumen bepflanzt – eine dritte, autonome Realität neben der Stadt und dem Schloß: Erinnerung der verfallenden Obstkulturen am Fuß des Alpenbogens. Eingebettet in den Obstgarten ein gekapptes Stück eines aufgelassenen Straßenasts: verwandelt in einen fußläufigen Verweilraum, durch Stiegen und Rampen neu angebunden. Die Einschnitte und Spuren des Aufgangs schließlich weben in diesen Garten ein feingliedriges Muster aus visuellen Beziehungen ein, das die jeweils spezifischen Maßstäbe der Umgebung bewegt ins Bild rückt – im kleinen ein Abbild der weitgespannten Achsensysteme der Turiner Landschaft zwischen Superga, Stupinigi und Rivoli.
Auf- und Abgang nehmen unterschiedliche Wege und über Rampen, Plattformen, Stiegen und Rolltreppen vollzieht sich eine rhythmische, lockere Bewegung, ein „Reigen“ überraschender Ausblicke über die Bauten der Altstadt von Rivoli und in die Landschaft von Turin. Der einzige über den Hang auskragende Bauteil markiert den Zugang zum neuen Vorplatz des Schlosses, der für Feste und öffentliche Veranstaltungen freigehalten werden soll. Dieser obere Abschluß des Weges findet unten, in den am Steilhang anschließenden Gassen der Altstadt, seine Entsprechung in Materialspuren an den blinden Mauern der Gärten, Terrassen und Häuser und in Vorschlägen für eine Adaption eines Platzes am Rand der Altstadt als Ausgangspunkt und subversiver Ableger des Museums Schloß Rivoli.